Meiner Erfahrung nach hat das eigene Traum-Ich mit dem physischen Körper aus der Wirklichkeit wenig gemein. Das Traum-Ich ist ein geistiger, subtiler Körper,
der unsterblich und unendlich ist – er kann alles und nichts sein. Mit diesem »unsterblichen« Ansatz konnte ich die eigentliche, geistige Macht meines Traum-Ichs und seine
heilsamen, spirituellen und mystischen Kräfte in meinen Träumen erforschen:
Welche vielschichtigen und konkreten Erfahrungen und Erkenntnisse ich auf diesem "geistiegn" Wege in meinen transzendenten Träumen
gesammelt habe, möcht ich mit dieser kleinen Auswahl vorstellen:
»Herz-Operation«
Ich kämpfe gegen den Schauspieler Arnold Schwarzenegger, der mit einem Messer bewaffnet ist. Es ist ein anstrengender Kampf und ich glaube nicht, dass ich gewinnen
kann. Ich erkenne jedoch plötzlich den Traum als Traum und lasse ihn zustechen. Er bohrt sein Messer tiefer in mein Herz. Ich lasse es zu, obwohl es schmerzt. Dabei wird Arnold kraftloser und
dann ohnmächtig. Bevor er hinfällt, fange ich ihn auf. Sein Körper verschwindet ganz. Ich halte nur seine Kleidung in meinen Armen und wache auf.
Noitz: Seitdem sich das Symbol von Arnold Schwarzenegger in Luft aufgelöst hat, fühlt sich mein Herz weniger angestrengt und verkrampft an. In transzendenten Träumen können
Blockaden oder Verkrampfungen gelöst werden, sobald wir lernen, den Figuren zu vertrauen. Wir dürfen nicht vergessen, dass sowohl das Messer, der Traum-Körper als auch das Gegenüber eine Illusion
sind – genauso wie der Raum und die Zeit. Lassen wir also das Messer in unseren Körper eindringen – betrachten wir das Ganze als einen operationellen
Eingriff.
»Kraftvolle Energie«
Nachts gehe ich über einen Friedhof. Dabei habe ich das Gefühl, ein rebellischer Jugendlicher zu sein, der hier nichts verloren hat. Ich sehe einen Sarg, der aufrecht steht und ich gehe hinein. Die Innenseite des Sargdeckels ist von vielen spitzen Nägeln durchbohrt. Ich entspanne mich, der schwere Sargdeckel geht von alleine zu, dabei werde ich von den langen Nägeln durchbohrt und um mich herum wird es dunkel. Ich öffne die Augen und bin augenblicklich hellwach. Eine kraftvolle Energie durchströmt meinen Körper.
»Die Ärztin«
Ich lasse mich aus dem Bett fallen, fliege durch den schwarzen Tunnel und lande in einem weißen Arztzimmer. Eine Ärztin sitzt auf der anderen Seite ihres Schreibtischs mir gegenüber. Wenn ich sie (positiv) werte oder mich über ihr Erscheinen wundere, blendet sich der Traum aus, so als ob jemand auf die Pause-Taste druckt. Es wird dunkel. Ich weiß, ich bin immer noch im transzendenten Traum. Ich darf nicht werten, keine Logik verwenden, keine Angst, sondern muss Vertrauen haben. Ich entspanne mich und die Situation wird wieder eingeblendet.
Die Ärztin sitzt wieder vor mir, steht nun auf und kommt auf mich zu. Sie macht meine Schädeldecke auf, bohrt in meinem Gehirn und stellt etwas um, ich spüre jedenfalls ein leichtes Drücken. Ich lasse es zu, es tut ja auch nicht weh. Dann schaut sie mich an, um zu überprüfen, wie ich auf die Hirnoperation reagiere. Zeige ich Angst oder Skepsis? Die habe ich nicht. Sie holt ein ganz langes, spitzes Küchenmesser heraus und sagt mir, ich solle den Mund aufmachen. Ich habe das Gefühl, ein Kind zu sein, vertraue ihr schließlich und mache den Mund auf. Sie steckt das spitze Messer tief in meinen Mund und durchbohrt es, aber mir passiert nichts. Sie ist zufrieden, entfernt sich von mir und ich werde vor die Tür gesetzt.
Ich bin im 27. Stockwerk eines Hochhauses und muss aus dem Fenster springen. Ohne zu überlegen springe ich, genieße den Fall. Dieser wird langsam abgebremst, die Fläche wird weiß. Ich höre die Ärztin aus dem Hintergrund sagen: »Bis zum nächsten Mal.« Sie sagt dies sehr freundlich und mit Gewissheit. Ich habe das Gefühl wieder aufwachen zu können und tue es. Meinen Körper durchströmt eine warme herrliche Energie, dabei freue ich mich, ihr bald wieder zu begegnen.
Notiz: In diesem Prozess treffen ich auf persönliche Mentoren und Mentorinnen. Es sind eher spirituelle Freunde und Weggefährten, die mich auf
meiner Reise begleiten. Ich bekomme von ihnen verstärkt Unterstützung, damit ich mich in der geistigen Welt sicher fühle, mich darin nicht verirre.
»Schwarze Spinne«
In meinem Bett krabbelt eine schwarze Spinne über meinen Körper auf den Kopf zu. Ich lasse es zu. Sie krabbelt über mein Gesicht und setzt sich auf meine Stirn. Dabei sticht sie mir jeweils mit einem Spinnenbein Löcher in das Trommelfell. Danach wird die zerstörte Stadt, in der ich mich die ganze Zeit befand, die ich aber erst jetzt bemerke, wieder aufgebaut. Aus den alten Ruinen ersteht eine schöne, großartige Stadt.
Notiz: Ich werde alle möglichen Insekten und Tiere an meinen Körper zulassen: Sie meinen es stets gut mir. Später werden die Tiere zu menschlichen Figuren. Diese Figuren werden dann zu meinen Begleitern.
»Bluttransfusion«
Ich liege auf einer Trage in einem medizinischen Labor. Der Sänger Phil Collins schließt mich an medizinische Geräte an. Ich habe keine Angst davor. Er steckt mir einen Schlauch in den Magen, der ihn mit Sauerstoff anreichert. Der Magen entspannt sich dabei. Ein weiterer dicker Schlauch kommt in eine Vene an meinem rechten Unterarm, so als ob mein ganzes Blut ausgetauscht wird. Phil Collins schaltet dabei eine Maschine ein und lässt mich alleine.
Eine Flüssigkeit durchströmt meinen Körper. Ich warte in Ruhe ab. Es kommt mir wie eine ganze Nacht vor. Phil Collins kommt am nächsten Morgen wieder zurück. Er ist zufrieden, zieht die Schläuche wieder heraus und sagt zu mir: »Du kannst wieder aufwachen.« Ich merke, dass ich fast viermal aufwachen muss, um endgültig in der Wirklichkeit aufzuwachen, in so eine tiefe Ebene bin ich gefallen. Erst als ich sage: »Bitte aufwachen!«, öffnen sich meine Augen.
Der Magen und die Venen in meinem Körper fühlen sich gesäubert an. Ich fühle mich erholt und kraftvoll.
»Heilung unter Wasser«
Ich gehe mit meiner Partnerin unter Wasser spazieren. Ich trage einen schwarzen Anzug und sie ein blaues Cocktail-Kleid. Wir genießen unseren Spaziergang, dann greifen uns Haie an. Es tut etwas weh, wie ein ziehen. Beim vierten Biss erwache ich im Traum eine Ebene höher. Meine Freundin schläft neben mir und ihr Körper zuckt noch wegen der Bisse. Dann erwacht sie ebenfalls. Sie sagt, sie hat dem letzten Hai zwei Euro gegeben, damit er sie in Ruhe lässt. Ich bin verblüfft über diese einfache und etwas absurde Lösung und sehe an unserem Bett eine Halluzination von einem Hai. Mir scheint das wie ein Zeichen, dass sich auf dieser Traumebene irgendwann Haie einfinden werden. Mir wird im Gesichtsfeld eine Tabelle in Zusammenhang mit meiner Wirbelsäule visualisiert: Je mehr mich die Haie beißen, desto gesünder werde ich. Alle (Akkupunktur-)Punkte, die an der Wirbelsäule markiert sind, werden die Haie noch angreifen. Manche Punkte sind bereits behandelt, andere noch nicht. Am unteren Bereich der Wirbelsäule müssen die Haie noch am meisten arbeiten.
Notiz: Der Schmerz unter Wasser ist für mich heilend. Ich kann auf der Reise spätestens im Element Wasser meine Heilungskräfte mobilisieren, indem ich michvon Haien, Piranhas oder Orcas oder was auch immer beißen lasse. Nebenbei kann ich mich so von körperlichen Beschwerden oder Symptomen befreien, weil das Unbewusste alle (negativen) Energien ins Gleichgewicht bringt.
In einem Traum davor ist mir eine Geisterfrau erschienen, die mich entspannt anschaute. Sie hatte auf der linken Körperseite alle Akkupunkturpunkte und Meridianlinien in bläulicher Farbe tätowiert – von Kopf bis Fuß. Aus der traditionellen chinesischen Medizin ist bekannt, dass die Behandlung der Punkte und Linien für Körper und Psyche heilsam sind. Für die Akkupunkturnadeln steht hier der Biss der Haie. Ein Grund zur Freude, wenn ich ihnen begegne.
»Akupunkturnadel«
Ich liege in einem Operationssaal auf dem OP-Tisch. Bei einer Gehirnoperation wird mir eine Akkupunkturnadel in die rechte Gehirnhälfte gesteckt. Es gibt einen leichten Stich. Der Arzt sagt: »Dieser Stich sorgt dafür, dass du weniger aggressiv bist.«
Notiz: Seit diesem Eingriff verspüre ich auch weniger Unruhe in meinem Körper.
»Akupunktur«
Ich bekomme viele Nadelstiche in den Körper, teilweise werden meine Gliedmaßen abgetrennt. Ich verhalte mich sehr still. Nach der Akupunktur erbreche ich eine Menge giftiges, grünes Zeug. Vor dem Aufwachen bekomme ich einen Schulranzen, damit ich in die erste Klasse gehen kann. Zwei Direktorinnen der Schule sagen mir, dass ich fliegen werde, aber zuvor muss jeweils ein Zeh von mir abfallen.
Notiz: Zum ersten Mal habe ich im transzendenten Traum erbrochen. Danach fühle ich mich gesund und wohl in meinem Körper. Dieses Wohlbefinden hält bis heute an.
»Mein Körper als Kokon«
Ich halte eine rote Fernbedingung in der Hand. Mit dem Pausenknopf bringe ich fliegende Menschen, die mich angreifen wollen, zum völligen Stillstand. Plötzlich schlüpft ein Pelikan aus meinem
rechten Bein, das wie eine reife Frucht aufreißt. Aus dem linken Bein kriechen Würmer, und es scheint so, als hätten sie sich endlich befreit. Danach erfahre ich, dass sich mein Immunsystem um 50
Prozent verbessert hat.
Notiz: Das Innere dringt immer stärker nach Außen. Mein Körper entpuppt sich als ein Kokon, der aufgerissen wird. Ich weiß nicht, was noch alles aus mir schlüpfen wird. Krankheiten machen mir nun weniger Sorgen. Nach diesem Traum bin ich in den nächsten Jahren nicht mehr so oft krank geworden, wie in den Jahren zuvor.
»Operation an der Wirbelsäule«
Eine Frau schlitzt mich entlang der Wirbelsäule auf. Aus dem Unterleib wird mir eine Kugel entnommen. Mein Körper ist geöffnet und ich sehe ihn wie eine 3D-Innen-Ansicht. Ich kann in meinen Körper hineinsehen und weiß, dass noch weitere Operationen folgen. Ich habe keine Angst davor, weil ich merke, wie alles einem größeren Plan folgt, den ich nicht verstehen brauche.
»Aura sehen«
Ich sehe im Traum wieder Auren. Sie wirken wie Laserstrahlen, die die Menschen von hinten beleuchten und damit die Aura um den Körper herum erschaffen. Um sie sehen zu können, muss ich meine Augen verengen. Da ich auf das einfache Phänomen zu euphorisch reagiere, wache ich auf.
Notiz: In einem Traum davor sagt mir ein kleiner Junge, dass »Telepathie bei ihm so ein Bauchgefühl sei«. Auch in den transzendenten Träumen scheint es so, als kämen alle hellen Wahrnehmungen aus dem Inneren des Körpers, nicht von außerhalb. Bei der Telepathie, also dem Hellhören, verhält es sich im transzendenten Traum eher so, dass man einen Gedanken bemerkt, der nicht der eigene sein kann. Diese intuitiven und empfindsamen Gedanken kommen in den Träumen und transzendenten Träumen öfter vor.
»Mentale Kräfte«
Nachdem es zu vielen Versöhnungen kommt, kann ich die Gedanken der anderen Figuren im Traum hören. Ich kann jemanden von seinen Kopfschmerzen mit meiner rechten Hand befreien, dabei Auren sehen und mich sogar mit ihnen verbinden. Zum Ende des Traums komme ich einem drohendem Schatten näher und kann meine Angst davor abbauen.
Notiz: Diese mentalen Kräfte habe ich nicht angestrebt. Es scheint, als gehören sie zur Reise dazu, egal für wie absurd man diese Phänomene hält. Sie gelten nur für die Träume, nicht für den Alltag.
»Feuer-König«
In einem dunklen Raum steht ein alter, weiser König bewegungslos vor mir. Er brennt am ganzen Körper. Die Feuerflamme (um seinen Körper herum) macht ihm nichts aus, er schaut mich ruhig an. Als er anfängt, sich zu bewegen, verwandelt er sich in einen jungen, gehetzten Mann. Dabei verschwindet die Feuerflamme, seine rötliche Aura.
»Aura-Heilung«
An meinem Bett sehe ich einen Mann, den Kopfschmerzen plagen. Eine Aura schimmert um seinen Kopf. Die gleiche Farbe der Aura sehe ich um meine rechte Hand schimmern. In einer Kreisbewegung lege ich daraufhin meine Hand auf seinen Kopf und kann ihn so von seinen Schmerzen befreien. Plötzlich geheilt will er wissen, wie dieser Trick funktioniert, weil er die Aura selbst nicht sehen konnte. Durch seine Begeisterung bringt er so viel Unruhe in den Traum, dass ich ihn nicht wieder beruhigen kann. Ich wache dabei selber angespannt auf.
Notiz: Die Auren werden nun öfter auftauchen. Ich habe mich nie zuvor mit diesen Phänomenen beschäftigt, dennoch schlichen sie sich ein. Auch hier gilt, dass ich diese Kräfte im transzendenten Traum nicht mit meinem Willen kontrollieren darf. Wenn ich von diesen Phänomenen fasziniert bin oder sie beherrschen möchte, verschwinden sie.
»Buddha-Sitz«
In einer Buddha-Sitz-Haltung schwebe ich lange durch die Wohnung meiner Großeltern. Je entspannter ich bin, desto leichter kann ich eine stabile Höhe halten. Ich schwebe so fast fünf Minuten, bis ich das Zuhause meiner Großeltern durchquert habe.
Notiz: Die Buddha-Sitz-Haltung (Lotussitz) und ihre phänomenalen Auswirkungen für den Traum werden mir nun schrittweise eröffnet. Zuvor wusste ich kaum etwas über diese meditative Sitzhaltung, außer dass sie mir zu mühsam war.
»Drittes Auge«
Eine Unterrichtsstunde in der Klasse. Ich bin sieben Jahre alt und kann kleinere Gegenstände in die Schwebe bringen und sie dort halten. Dies gelingt mir, indem ich sie mit meinen Augen anpeile und nach oben zur Stirn richte. Mir fällt es sehr schwer, diese Konzentration auf mein drittes Auge zu halten und deshalb lasse ich es. Der Traum bricht ab.
Notiz: Später wird in einem Traum noch einmal darauf hingewiesen, dass ich mein Fokus / Konzentration so oft wie möglich zum dritten Auge (auch im Alltag) richten soll.
»Chakren«
Wir sind in einem Hochhaus. Die Menschen werden auf eine Flut vorbereitet, die wir am Horizont auf uns zukommen sehen. Alles wird überschwemmt. In der Mitte meiner Brust dreht jemand an einem unsichtbaren Rad, als ob eine Maschine mit den dazugehörigen Geräuschen gleich starten würde. Ein weiteres Rad wird zwischen meinen Augen angekurbelt.
Notiz: Die Verbindungen der Chakren (Energiezentren) im Körper untereinander werden deutlicher.
»Aufblühende Blumen«
Indem ich meine Hand auf verwelkte Blumen lege und ihnen Energie spende, blühen sie in allen ihren Farben wieder auf. Als ich aufwache, ist meine rechte Hand warm und angespannt.
»Geisterfrau«
Ich wache in meinem Zimmer auf. Ich sehe ein Wesen auf meinem Regal. Es fängt an zu tanzen, ist fröhlich. Als ich es als schön und niedlich bewerte, verwandelt es sich in ein Monster, springt mir an den Kopf und fängt an, in meiner Schädeldecke zu bohren, was etwas drückt. Das Monster öffnet meine Schädeldecke und pflanzt mir einen Computerchip ein. Ich spüre keine Angst, weil ich bereits gelernt habe, dass solche Begebenheiten auf diesen Ebenen normal sind. Es war ja mein Fehler: Da ich das Wesen als niedlich und schön befand, habe ich es gedemütigt und herabgewürdigt. Kein Wunder, dass es sich in ein Monster verwandelte.
Ortswechsel: Ich bin in einer wunderschönen Stadt und so groß wie ein Kind. Ich höre leise eine Stimme zu mir sagen, dass ich dem Offizier folgen soll. Ich sehe einen auftauchen und folge ihm in ein schönes Gebäude. Auf dem Weg dorthin dreht sich eine Frau zu mir um, hält mich an, schraubt mir die Schädeldecke auf und pflanzt mir einen weiteren Computerchip hinein.
Wieder folge ich dem Offizier. Er setzt mich in einen futuristischen Stuhl, der dem aus dem Film »Total Recall« mit Arnold Schwarzenegger ähnelt. Wieder wird mir etwas ins Gehirn implantiert. Der Offizier meint: »Es geht auf eine Reise.«
Ich gerate in einen starken Sog, was etwas beängstigend ist. Ich lasse es zu. Zehn Sekunden später bin ich in einer sehr schönen Stadt – alles hier wirkt malerisch. Ich betrete ein Gebäude und begegne einer sehr hübschen Frau: So wie sie sich bewegt und lächelt, ist sie meine Traumfrau. Ich werte sie nicht und habe dabei das Gefühl, dass die eingepflanzten Computerchips meine Wertungen nicht zulassen. Sie kommt auf mich zu, umarmt mich, liegt plötzlich nackt auf meiner Brust.
Ich wache langsam in der Wirklichkeit auf. Auf meiner Brust liegt ein weiblicher schlafender Geist. Ein warmes Gefühl durchströmt meinen ganzen Körper. Es ist fantastisch schön. Ihr Geisterkörper verschwindet langsam. Ich lasse los und behalte das herrliche Gefühl. Einmalig.
Notiz: Noch nie zuvor habe ich mich mit Geistern beschäftigt und schon gar nicht an sie geglaubt. Ich bin überrascht, wie tief dieses Phänomen in mir existiert und wie früh mir diese Ebenen auf der Reise nahegebracht werden. Ich glaube immer noch, dass es eine perfekte Halluzination ist. Alle anderen Spekulationen würden mich zu sehr an meiner Wirklichkeit zweifeln lassen.
In diesem Zusammenhang vermutet der Psychiater Hinderk Emrich, dass der Hippocampus die spirituellen und religiösen Erfahrungen dann entstehen lässt, wenn die Zensurinstanz des Hippocapmus zum Beispiel durch Epilepsie beschädigt ist. In meinem Traum ließen die in mein Hirn eingesetzten Computerchips die Zensur des Hippocampus wohl vorübergehend ausfallen: Dadurch konnte ich die Geisterfrau in der Wirklichkeit beobachten.
»Die Geburt«
Beim Einschlafen dimme ich alle meine Gedanken herunter. Mir wird vor meinen geschlossenen Augen ein roter Hauptschalter visualisiert. Ich mache ihn aus. Ich merke, wie die hintere Seite meines Gehirns ausgeschaltet und mein Puls heruntergefahren wird. Eine Alarmglocke beginnt in meinem Kopf laut zu schrillen. Ich habe keine Angst. Auch wenn es meinen Tod bedeutet, ich entspanne mich. Nach dreißig Sekunden geht die Alarmglocke wieder aus. Ein weiterer Teil meines Gehirns wird heruntergefahren. Dabei merke ich, wie ich aus meinem Körper heraus gleite, mich vorher durch den Darm zwänge, um schließlich aus dem Dunkel einer Gebärmutter heraus geboren zu werden. Ich werde von einer starken Hand aufgefangen und stolz wie ein Neugeborenes in die Höhe gehoben. Ein Mann trägt mich die Treppen eines Schlosses empor, dazu erklingt eine Fanfare mit Triumphmusik. Ich werde zu den höchsten Ebenen des Schlosses gebracht, das gefällt mir. Plötzlich klingelt ein Handy. Der Mann, der mich trägt, fragt mich, ob es meins sei oder seins. Mir ist das egal, bloß nicht rangehen, weil ich mir bewusst bin, dass der Traum dann vorbei ist. Genau das passiert, bevor der Traum sich langsam ausblendet. Ich sehe einen Prinzen und eine Prinzessin auf dem höchsten Dach des königlichen Schlosses glücklich miteinander tanzen, so als ob sie über den neugeborenen Sohn glücklich wären.
Nach dem Aufwachen habe ich das Gefühl, ein Teil meines Gehirns sei immer noch heruntergefahren. Ich fühle mich gut und bin euphorisch über meine Geburt.
Notiz: In den transzendenten Träumen erlebe ich meine eigene, geistige Geburt. Die mystische Welt wird mir als neue aber auch meine ursprüngliche Heimat nähergebracht. Ich habe danach stärker das Gefühl, meinem Selbst vertrauen zu können. Im Johannes-Evangelium sagt Jesus: »Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.«
»Doppelgänger«
Ein unsichtbarer Mann (Geist) kommt zu mir ans Bett. Ich gebe ihm die Hand. Er sagt zu mir: »Vertraue mir.« Ich tue es. Er wird sichtbar und sieht genauso aus wie ich. Ich verhalte mich still. Er greift nach meinem rechten Auge und drückt es von unten nach oben hoch. Dabei sagt er, dass ich nicht aufgeben, die bisherige dreijährige Arbeit (an mir) nicht in paar Sekunden wegwerfen soll.
Beim Aufwachen fühlt sich das Auge leicht dumpf an.
Notiz: Zum ersten Mal erscheint mir mein Doppelgänger – mein Zwilling. Mit dem Eintritt des Doppelgängers eröffnen sich mir neue mystische und spirituelle Fähigkeiten, und es beginnt die Hinführung zu magischen Zauberkräften. Mir scheint es, als hätte ich mich bisher nur an der Oberfläche bewegt.
»Hände des Vertrauens«
Ein Flug durch den Tunnel, ich lande in meinem Bett. Jemand greift mir von hinten in die Seite, es kitzelt. Ich entspanne mich, er oder sie legen nun unsichtbare Geisterhände in die meinen. Beide Seiten fassen einander fest, als ob wir uns gegenseitig festhalten wollten. Die Hände machen mir Mut.
Ich wache entspannt auf und habe den Eindruck, dass mich die Hände aus dem Körper irgendwann herausziehen werden.
Notiz: Das Gefühl, in den Träumen nicht allein zu sein, wirkt sich positiv auf das eigene Leben aus. Die geisterhaften Begleiter geben einem Halt für das wirkliche Leben.
»Lagerfeuer«
Mir wird in den Hals gedrückt, danach werden mein Kiefer und meine Schädeldecke entfernt. Zum Aufwärmen werde ich wie ein kleines Baby an ein Lagerfeuer gelegt.
Notiz: In den spirituellen Texten heißt es, dass das Kohlenfeuer das Feuer der Erleuchtung, die Wärme des Geistes und das Gefühl der Sicherheit ist.
»Beten«
Eine Lehrerin zeigt auf einer Schultafel, warum Beten eine wirklich gute Methode ist, sich von negativen, sorgenvollen Gedanken zu befreien. In der Schulklasse sitze ich neben siebenjährigen Schülern, ich bin im selben Alter. An einem aufgemalten Schädel wird computertechnisch visualisiert, wie sich negative Gedanken, die aus dem Körper kommen, in der Mitte des Kopfes stauen. Mit Hilfe des Betens können sie den Kopf auf der linken Seite des Schädels wieder verlassen. Der Vorgang wirkt simpel. Der Kopf ist frei. Gleichzeitig betont die Lehrerin, wie wichtig es ist, sich von seinen negativen Emotionen abzukoppeln, einen gesunden Abstand zu halten.
»Channeln«
Ein Inder versucht zu channeln. Die Stimmen in seinem Kopf kommen allerdings in einer fremden Sprache an, er versteht sie nicht. Um den Kanal zu öffnen, konzentriert er sich so stark, dass sein Doppelgänger neben ihm einfriert und ganz zum Stillstand kommt. Der Inder kann nun wieder channeln und zwar in seiner indischen Sprache.
Notiz: Channeln kommt aus dem Englischen »Channelling« und bedeutet wörtlich, etwas durch einen Kanal zu empfangen, im Sinne von Kanal sein für die geistige Dimension.
»Lichtfäden«
Ich liege in meinem Bett. Ich sehe, dass strahlende Lichtfasern oder gebündelte Lichtfäden aus der Wand gegenüber herauskommen, sie fast schon durchbrechen. Sie schlängen sich zwischen meine Beine, dabei entspannen sie den unteren Bereich meines Körpers.
»Lichtstrahl«
Ein starker, goldener Laserstrahl, der aus dem Himmel kommt, verbrennt alles Materielle, das sich unter einer Glaskuppel befindet. Auch sie wird zerstört. Ich wache überrascht auf.
Notiz: Die Strahlung vom Himmel fängt bei mir an, alles aufzulösen. In religiösen Schriften wird sie als »die Strahlung der Zornigen und Friedlichen«, »das strahlende Licht des reinen Geistes« oder als der »Lichtstrahl der Transformation« beschrieben.
Einen der wichtigsten Träume meiner Reise, in dem mir die Traumfigur Albert Einstein eine wirkungsvolle
Meditationstechnik für den Alltag offenbarte, die meine Reise im Schlaf nach Innen fokussierte und
spirituelle und mystische Ebenen im Traum aufdeckte, finden Sie hier:
Dieses Praxis-Buch zeigt einen Weg, wie wir zu den tiefsten Tiefen des Träumens vorstoßen, zu den verborgenen Räumen in unserem Inneren, wo die unbewussten Gaben
unseres Geistes und unseres höheren Selbst liegen. Indem wir uns auf diese Reise einlassen und uns den Ungeheuern unserer Alpträume stellen, erkennen wir, dass das Traum-Ich unsterblich ist. Eine
»Heldenreise im Traum« beginnt.
Die »Heldenreise« im Traum
In diesem persönlichen Buch schildere ich, wie es mir im Schlaf gelang, die Prinzipien der populären Heldenreise-Dramaturgie mit der nächtlichen Welt der Klarträume zu vereinigen. Der Klartraum, auch als luzider Traum bekannt, definiert sich durch die Klarheit über den Bewusstheitszustand im Traum: darüber, dass man träumt.
Die Initiation des Helden
Dabei steht in dieser abenteuerlichen Reise der initiatorische Tod und somit der »vorübergehende« Tod des Traum-Ichs, der als erzählerischer Baustein in der
populären Filmdramaturgie der Heldenreise auch als die tiefste »Krise des Helden« benannt ist, im Fokus des Geschehens. Nach dem US-amerikanischen
Drehbuchautor und Publizisten Christopher Vogler ist es der zehnte Erzählbaustein, wo »der
Held seine Auferstehung aus der Todesnähe« erfährt. (Zitat: Wikipedia)
Diese Initiation im Klartraum dient als praktischer Schlüssel, um die virtuellen Räume der transzendenten Träumen zu betreten, besser gesagt, um hier »wiederaufzuerstehen« und über sich hinauszuwachsen und – entsprechend der Heldenreise – die eigene Entwicklung Richtung Mut, Liebe und Geborgenheit voranzutreiben.
Denn erst durch den »vorübergehenden« Tod des Traum-Ichs geben wir uns in den Träumen einer tieferen Macht im Innern hin. Dabei steigen im Schlaf geistige Phänomene auf, die ins Wachleben hinüberreichen und sich dadurch langsam der eigenen Geistigkeit bewusst wird. Dabei eröffnet sich uns eine neue Sicht auf die Welt, die zeigt, dass das Leben nicht alle seine Geheimnisse preisgeben mag: Es ist tiefer angelegt, als es sich uns bisher im Alltag erschlossen hat.
Gesetzmäßigkeiten
Auf diesen tieferen Ebenen gelten dieselben Gesetzmäßigkeiten der bereits bekannten Fremdhypnose (Tiefenhypnose), die normalerweise nur gemeinsam mit einem Therapeuten oder Hypnotiseur betreten werden können. Der Unterschied ist, dass bei einer Fremdhypnose der eigene Wille an den Hypnotiseur abgegeben wird, um sich mit seiner Hilfe und sicheren Führung in die tiefen Bereiche der Psyche zu begeben.
Der gleiche Vorgang ist nun im Schlaf bewusst möglich. Dabei wird der eigene Wille nicht an einen Hypnotiseur abgegeben, sondern an das eigene, tiefe Selbst, das diese Ebenen für einen erschafft. Durch das Vertrauen in den initiatorischen Tod, wird eine tiefe Selbsthypnose im Schlaf möglich.
Vergleichbar mit der Fremdhypnose werden im Schlaf die geschützten, fiktiven Übungsräume betreten und kann hier dieselben klärenden und reinigenden Kräfte erfahren. Mit der Bereitschaft seinen eigenen Willen vertrauensvoll in die Hände seines eigenen Unterbewusstseins zu übergeben, gelingt es, in die entlegensten Bereiche seines Seins einzutauchen und damit neue, einzigartige und außergewöhnliche Seiten an sich zu entdecken.
Diese tieferen Hypnose-Ebenen im Schlaf nenne ich wegen ihrer höheren Komplexität und Anforderungen an das eigene Traum-Ich das »Reich der transzendenten Träume«. Ich habe mich für den Begriff »Transzendenter Traum« entschieden, weil sich das Traum-Ich durch die Loslösung der eigenen Kontrollfunktionen des Egos immer mehr seiner Transparenz und Transzendenz und somit seiner eigenen Geistigkeit bewusst wird.
Deswegen gehen transzendente Träume mehr in die eigene Tiefe und die innere Weite, als es die bereits bekannten Klarträume oder die Fremdhypnose es ermöglichen. Dazu mehr im Buch.
Transzendenter Traum als virtueller Übungsraum
Die transzendenten Träume sind virtuelle Übungsräume, in denen wir uns mit den eigenen Wünschen und Emotionen wie Ängste, Zwänge und Traumata auseinandersetzen können. Indem wir in einem luziden Traum (Klartraum) oder Alptraum es zulassen, dass Traum-Ich entspannt sterben zu lassen, betreten wir den Übungsraum des transzendenten Traums.
Daher ähneln transzendenten Träume realistischen Klarträumen und manchmal ist der Übergang in einen transzendenten Traum fließend, weil beide Traumarten auf die subjektive, individuelle Sicht beschränkt sind. Je tiefer und zielgerichteter wir uns in die Welten der transzendenten Träume fallen lassen, desto deutlicher werden die Unterschiede und Gegensätze zu den bekannten Klarträumen.
Kriterien für den Transzendenten Traum (TT):
Weitere Beobachtungen bei fortgeschrittenen TTs:
»Mit diesem Praxis-Buch ist es uns möglich, eine abenteuerliche Reise in das unbewusste Reich der Träume und zum Ursprung unseres Seins anzutreten. Auf dieser Reise erlernen wir neue Techniken, die uns in die tiefsten Schichten des Träumens und unseres Selbst vordringen lassen. Diese offenbart uns nicht nur unsere mystischen und spirituellen Wesenszüge, sondern stößt die Pforten zu unseren geistigen Wahrnehmungsebenen auf. Diese transzendente Reise im Schlaf eröffnet uns eine neue Welt weit hinter den Ebenen der luziden Träume, wo wir uns bewusst sind, dass wir träumen. Sie führt uns zu der Erforschung unseres höchsten Selbst.«
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